Öland
THRILLER UND KRIMIS
Gelesen von Astrid Meyerfeldt, Traugott Buhre, Andreas Schmidt
Informationen: Hörspiel, 67 Minuten, 1 CDs, 12.95 €
Verlag: Der Hörverlag
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Rezension
Sphärische Klänge, Wind, ein paar Möwenschreie ... es bedarf nicht viel, um bei dieser Inszenierung schon gleich zu Beginn den Nebel aus den Lautsprechern fließen zu sehen. In der Ruhe liegt die Kraft, heißt es, und genau davon lebt "Öland" - ein ruhiges, melancholisches und atmosphärisch enorm dichtes DR-Kultur-Hörspiel nach dem Erstling des Schweden Johan Theorin.
Zwanzig Jahre nach dem Verschwinden ihres damals kleinen Sohnes - im dichten Nebel der Insel Öland - erhält die depressive Julia einen Anruf von ihrem Vater. Er habe per Post einen Schuh zugeschickt bekommen, der wohl dem kleinen Jens gehört hat. Der alte Gerolf bittet seine Tochter, die Suche wieder aufzunehmen. Auf Öland heißt es, ein Nils Kant habe Jens auf dem Gewissen - allerdings war Kant schon lange tot, als der Junge verschwand. Und dann geschieht ein Mord …
Das Hörspiel von Götz Naleppa funktioniert blendend ohne Erzähler und setzt als Stilmittel Briefe von Nils Kant (gelesen von Andreas Schmidt) an seine Mutter ein. Die stärkste Figur ist Gerlof, gesprochen vom großartigen Traugott Buhre. Obwohl seine ungemeine Präsenz die anderen Sprecher manchmal etwas von Nebel verschleiert, steuert das gesamte Ensemble souverän auf das Finale zu. Ein spannendes, fast minimalistisches Hörspiel, das beim Hören zuweilen frösteln lässt.
(bär)