Die russische Fracht
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Gelesen von Harry Rowohlt
Informationen: ungekürzte Lesung, 354 Minuten, 6 CDs, 29.9 €
Verlag: Kein & Aber
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Rezension
Harry Rowohlt ist längst ein Sprecher-Monument. Einer, dem man alles abnimmt, dem man als Hörer vertraut. Warum er diesmal zu einer Karikatur seiner selbst wird, ist wohl nur damit zu erklären, dass man diesem Mann einfach nicht in seine Lesung hineinredet. Selbstverliebt gurrt und grunzt er sich durch dieses Werk, deren Handlung so gut wie nicht nachvollziehbar ist und nur von der Sprachgewalt lebt.
Es ist die Geschichte von Wenja Jasytschnik, der auf einem Frachtschiff von St. Petersburg nach Lübeck flüchtet. Das Schiff scheint ein Geisterschiff mit entweder sehr schrägen Zeitgenossen oder Untoten zu sein. Während der russische Kapitän sowjetische Heldenlieder schmettert (gesungen vom Autor Oleg Jurjew persönlich), beobachtet Wenja seine Jugendliebe Zoëchen, die über das Deck flaniert. Im Kühlraum vegetieren ihr Stiefvater und ein altes jüdisches Ehepaar dahin. Was hier Wirklichkeit ist, was hier Fantasie ist, was nur Traum oder lang zurückliegende russische Vergangenheit sein soll, lässt sich kaum erschließen. Ein Lichtblick ist die aufwendig gemachte Verpackung, mit dem Abdruck einer Rede des Autors für eine Preis-Verleihung für Literatur aus dem Exil.
(hein)Kurzbeschreibung
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