Nicht ohne meine Tochter
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Gelesen von Nina Petri
Informationen: gekürzte Lesung, 446 Minuten, 6.99 €
Verlag: Lübbe Audio
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Rezension
Im August 1984 reist Betty Mahmoody mit ihrem Mann, dem iranischstämmigen Arzt Mahmoody, und ihrer Tochter nach Teheran, um dessen Schwester zu besuchen. Kurz vor Ende des vermeintlichen Urlaubs konfisziert ihr Ehemann ihre Papiere, sperrt sie im Haus ein und schlägt sie und das Kind, wenn sie sich wehrt. Entsetzt stellt sie fest, dass sie dem Gesetz nach iranische Staatsbürgerin ist und ihr Ehemann nahezu absolute Gewalt über ihr Leben ausüben kann. Mit List und Zähigkeit gelingt ihr 18 Monate später die Flucht. Mahmoodys 1988 erschienener Erfahrungsbericht verkaufte sich millionenfach und wurde 1991 mit Sally Field verfilmt. Exil-Iraner kritisierten die Darstellung der iranischen Gesellschaft als einseitig, tatsächlich lässt die Autorin wenig Offenheit für die iranische Kultur erkennen. Allerdings ist dies keine akademische Abhandlung, sondern der subjektive Bericht einer verängstigten amerikanischen Christin aus einer radikalislamischen Diktatur. Wer mehr von diesem Text will, sollte versuchen, ihn als Abstiegsgeschichte einer altehrwürdigen, aber dysfunktionalen iranischen Familie zu lesen. Petri spricht ausdrucksvoll und routiniert. Nichts Geringeres war zu erwarten.
(ed)Kurzbeschreibung
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