Whisper

Mystery, Jugendbuch und Krimi in einem: "Whisper" hat viele Facetten. Die pubertierende Noa begleitet ihre ruhmessüchtige und dafür von ihr verachtete Mutter in ein kleines Landhaus, um dort die Sommermonate zu verbringen. Gemeinsam mit David, in den sie sich verliebt, versucht sie das Rätsel um das Verschwinden der Vormieterstochter Elisa, deren Geist in dem Wohnhaus spukt, zu lösen. Dabei enttarnt sie unangenehme Geheimnisse, die sich hinter der heilen Fassade des Dorfes verbergen.
Der Hamburger Schauspielerin Nina Petri gelingt es, der inhaltlichen Vielfalt des Romans - dem Wechsel zwischen spirituellen Szenen, jugendlichen Emotionen und detektivischen Passagen -  stimmlich gerecht zu werden. Sie meistert die schwierige Balance zwischen den unterschiedlichen Thematiken. Auch wenn an einigen spannenden kriminalistischen Stellen ihr langsames Lesetempo etwas zu verzögernd wirkt, ergibt ihr Lesestil einen ununterbrochenen Hörfluss. Vor allem das jugendliche Gefühlschaos, das die Autorin Isabel Adebi eindeutig in den Vordergrund der Geschichte gestellt hat, übermittelt Petri besonders einfühlsam. Ein schönes Jugendhörbuch, an dem vor allem aber Mädchen ihre Freude haben werden.

(anit)

Whisper, so tauft Noa das 500 Jahre alte Haus auf dem Land, in dem sie zusammen mit ihrer Mutter die Ferien verbringen soll. Etwas Unheimliches und Wartendes geht von dem alten Gebäude aus, aber außer Noa scheint das niemand zu spüren. Und dann überschlagen sich die Ereignisse: Zunächst ist da David, der Junge aus dem Dorf mit den grünen Augen, der Noas Puls zum Flattern bringt. Und dann ist da das Spiel, das Spiel, das alles verändert. Animiert von ihrer Umgebung machen David und Noa eine Geister-Séance, dabei spricht ein Geist zu ihnen. Es ist der Geist eines verstorbenen Mädchens...