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In Zeiten des abnehmenden Lichts

Eugen Ruge

In Zeiten des abnehmenden Lichts

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Gelesen von Ulrich Noethen

Informationen: ungekürzte Lesung, 727 Minuten, 10 CDs, 29.95 €

Verlag: Argon Verlag

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Rezension

Es ist ein Riesenwerk. Dem Ansatz nach der "Buddenbrooks"-Roman der DDR-Geschichte. Über mehrere Generationen hinweg erzählt Eugen Ruge eine ostdeutsche Familiengeschichte vom Verfall einer Utopie. Während die Großeltern aus dem Exil in die junge DDR heimkehren, weil sie vom Sozialismus überzeugt sind, muss sich ihr Sohn den Glauben an die kommunistische Sache mühsam bewahren, als er aus Russland in die Heimat zurückkehrt. Das Leben des Enkels steuert dann schon auf die Wende und den Westen zu.

Eine große, mit etlichen Zeitsprüngen klug konstruierte Geschichte, für die Ruge mit dem Alfred-Döblin-Preis ausgezeichnet und für den Buchpreis nominiert wurde. Mit leichter Hand begleitet der Autor seine Protagonisten durch einen Alltag, der keineswegs stets bedeutungsschwanger, sondern auch lustig, banal und emotional überwältigend ist, nicht selten aber doch eine Spur zu exemplarisch gerät.

Ulrich Noethen liest den anspruchsvollen Text gewohnt unaufgeregt, klar und nuanciert. Auf einer Länge von über zwölf Stunden hätte es gerne aber auch einmal ein bisschen temperamentvoller sein dürfen.

(smv)

Kurzbeschreibung

Von den Jahren des Exils bis ins Wendejahr '89 und darüber hinaus reicht diese wechselvolle Geschichte einer deutschen Familie. Sie führt von Mexiko über Sibirien nach Ostberlin, über die Gipfel und durch die Abgründe des 20. Jahrhunderts. So entsteht ein weites Panorama, ein großer Deutschlandroman, der Geschichte als Familiengeschichte erlebbar macht: groß durch seine menschliche Reife, seine Genauigkeit, seinen Humor. Drei Generationen stehen im Mittelpunkt: Die Großeltern, noch überzeugte Kommunisten, kehren Anfang der 50er Jahre heim in die junge DDR, um dort ihren Anteil am Aufbau der neuen Republik zu leisten. Ihr Sohn, als junger Mann nach Moskau emigriert, kehrt mit seiner russischen Frau zurück in eine Kleinbürgerrepublik, an deren Veränderbarkeit er weiterhin glauben will. Dem Enkel indes wird die Wahlheimat von Eltern und Großeltern zusehends zu eng. Die Strahlkraft der politischen Utopie scheint sich von Generation zu Generation zu verdunkeln: Es ist die Zeit des abnehmenden Lichts.


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