Wild

"Wild" geht es zu in David Jones' Kinder- und Jugendroman. Kein Wunder, wenn ein Junge in Affengestalt mit einer Horde Paviane unterwegs ist und gegen Löwen, Leoparden und Rivalen aus der eigenen Gruppe kämpfen muss. Weil dieser Junge aber nicht weiß, was ihn zum Affen machte, er seine Menscheneltern vermisst und auch bei den Affen ein Außenseiter bleibt, gibt es auch reichlich Stoff zum Nachdenken.

Jens Wawrczeck ist da für die Umsetzung genau der Richtige. Er klingt jung genug, um den 14-jährigen Gerry glaubhaft rüberzubringen. Er ist reif genug für das anspruchsvolle Thema. Und erfahren genug, um sich angesichts der fesselnden Geschichte nicht unnötig in den Vordergrund zu spielen.

Gerrys Eltern sind Zoologen. Einige Monate im Jahr bringt die Familie in Ostafrika mit dem Studium von Primaten zu. Diesmal aber stürzt das Flugzeug über der Savanne ab. Gerry überlebt - als Pavian. Irgendwie geriet sein Geist in einen Affenkörper. Das hört sich erst mal ziemlich absurd an, entwickelt sich bald aber zu einem wunderbaren Abenteuer. Die Erlebnisse in der Affengruppe sind ebenso aufregend wie der Wandel Gerrys, der immer mehr wie ein Affe denkt und nicht weiß, wie er das aufhalten kann. Ein faszinierender, sanft humorvoller und tiefgründiger Perspektivwechsel - nicht nur für Kinder.

(smv)

Nach einem Flugzeugcrash findet sich der 14-jährige Gerry mitten in der Savanne Ostafrikas wieder - als Pavian. Und nicht etwa als Anführer einer Gruppe, sondern ganz unten in der Hackordnung. Gerry weiß einiges über Primaten - seine Eltern sind Zoologen. Das hilft ihm dabei, in der Gruppe zu überleben. Noch mehr hilft es ihm allerdings, dass er sich menschliche Kenntnisse und Fertigkeiten bewahrt hat. Doch je länger er als Affe durchs Grasland streift, desto mehr vergisst er, was er einmal war. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.