Rezension
"Warhaftige Historia vnd beschreibung eyner Landtschafft der Wilden / Nacketen / Grimmigen Menschenfresser Leuthen", eines der ersten Bücher über Brasilien wurde von einem hessischen Söldner namens Hans Staden verfasst, der in die Gefangenschaft der Tupinambá geraten war. Er ist nur einer von vielen, die ARD-Kulturjournalist Andreas Weiser zu Wort kommen lässt. Ureinwohner singen vielstimmig, Missionare beschweren sich über die mangelnde Kooperationsbereitschaft der indigenen Bevölkerung in Glaubensfragen, der Freiheitskämpfer Zumbí wird von den Portugiesen zerstückelt, Capoeiristas spielen das Berimbau, Oscar Niemeyer schwärmt einmal mehr von der "freien, sinnlichen Kurve" - Brasilien zum Hören, eben. In den Textabschnitten gelingt es Andreas Weiser nicht immer, sprachliche Klischees, etwa das des "weißen Mannes", zu meiden. Darüber können nicht einmal Andreas Fröhlichs ausdrucksstarke Lesung und die hervorragende Musikauswahl hinwegtäuschen. Der Silberfuchs-Verlag bleibt seinen Standards treu: Wie alle Hörbücher der Länder-Reihe ist "Brasilien hören" mit einem schönen Booklet ausgestattet. Es enthält eine Zeittafel und historische Abbildungen, die die Stationen der brasilianischen Geschichte illustrieren, sodass der Hörer nie den Überblick verliert.
(ed)
Kurzbeschreibung
Eine Reise durch die Kultur und Geschichte Brasiliens von den Mythen der indigenen Ureinwohner bis in die Gegenwart - mit zahlreichen Musikbeispielen aus dem Kulturkreis.
Brasilien ist einzigartig: Über 190 Millionen Menschen sind im fünftgrößten Land der Welt wie im Zeitraffer zu einem „brasilianischen Wunder“ zusammengewachsen: indigene Volksgruppen, Afrikaner und Europäer, vor allem aus Portugal. 1928 wandelte der brasilianische Schriftsteller Oswald de Andrade Shakespeares „Sein oder Nichtsein“ in einen Schlachtruf für Brasilien um: „Tupí or not Tupí, that is the question.“ Brasiliens Bürger sind immer Tupí, die alles, was ihnen begegnet, verschlingen, verdauen, als etwas Eigenes ausspucken und zu neuem Leben erwecken.
Der ARD-Kulturjournalist, Musiker und Brasilien-Kenner Andreas Weiser ergründet das tropische Modell einer modernen Welt, in der animistische Dschungel-Weisheiten neben janusköpfigen Großstadt-Utopien existieren. Er erzählt von besitzlosen indigenen Völkern, flieht mit Sklaven von Zuckerrohrplantagen, stößt im Regenwald auf ein Opernhaus, stöbert Götter und Helden ohne Charakter auf, bewundert Sakralkunst der Barockstädte und Oscar Niemeyers Retortenstadt Brasília. Und er bestätigt: Gott ist ein Brasilianer, der gern lacht und tanzt, nicht nur zum Karneval.
Der beliebte Hörbuch- und Synchronsprecher Andreas Fröhlich lädt mit wandelbarer Stimme ein, Brasiliens Vielfalt zu entdecken und seinen übersprudelnden Klängen zu lauschen, u. a. Choro, Samba, Bossa Nova, Tropicália und klassischer Musik von Heitor Villa-Lobos.
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