Als ob nichts geschehen wäre
THRILLER UND KRIMIS
Gelesen von Jens Wawrczeck
Informationen: gekürzte Lesung, 470 Minuten, 6 CDs, 19.95 €
Verlag: Lauscherlounge Records
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Rezension
Eine allein stehende Frau stirbt und lässt ihre sieben Kinder zurück. Weil diese Angst haben, ins Heim abgeschoben zu werden, vergraben sie ihre Mutter heimlich im Garten und tun fortan so, als sei nichts geschehen. Bis auf die üblichen Gänge zur Schule, zum Einkaufen und zur Bank, um den monatlich für die Mutter eintreffenden Scheck einzulösen, wagen sich die Minderjährigen kaum aus dem Haus. Dann, eines Tages, klopft plötzlich ein Mann an ihrer Tür - und das Leben der Geschwister gerät allmählich aus den Fugen.
Die Story beginnt zunächst wie ein bitterböser Horrorroman. Doch schon bald zeigt sich, dass es Julian Gloag eher darum geht, den Blick auf die täglichen Auseinandersetzungen zwischen Kindern und Erwachsenen zu werfen. Dabei gelingt es ihm verblüffend authentisch, die Gefühlswelten der Kleinen erfahrbar zu machen. Jens Wawrczeck wiederum setzt die düstere Atmosphäre des Buches stimmlich gekonnt um, ohne zu übertreiben: Vom stotternden Jungen über die nervige Haushälterin bis hin zum griesgrämigen Alkoholiker trifft er jeweils exakt den richtigen Ton. Vor allem aber traut er sich, auch einmal zwei oder drei Sekunden lang Stille eintreten zu lassen - Indiz dafür, dass sich der Interpret sorgfältig auf seinen Stoff vorbereitet hat. Hübsche musikalische Zwischentöne runden diese gelungene Produktion ab.
Kurzbeschreibung
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