Die vergessene Welt

 „Die vergessene Welt“ ist zwar nicht Vergessenheit geraten, aber anders als Sir Arthur Conan Doyles Romane und Erzählungen über den Meisterdetektiv Sherlock Holmes hat dieser Roman aus dem Jahr 1912 nicht das Zeug zum Klassiker. Weder das Tempo noch die Sprache reißen heutzutage mit. Und auch das Thema von einer urzeitlichen Welt, in der noch Dinosaurier leben, wurde für moderne Leser von Michael Chrichton mit „The Lost World“ weit spannender aufgegriffen. Was bleibt, ist die Romanidee als literarisches Vorbild.

Wer sich für das Original interessiert, dem bietet sich mit der Lesung von Hubertus Gertzen eine gute Möglichkeit, die „Mutter aller Jurassic Parks“ kennen zu lernen. Wer sich aber in erster Linie an spannungsgeladenen Plots erfreut, sollte von diesem Hörbuch nicht zu viel erwarten.

Durchweg solide und in der Person des Professor Challenger richtig gut liest Hubertus Gertzen. Als Challenger knurrt und belfert er, aber er kann gegen die eher müde und umständliche Dramaturgie der Romanvorlage nicht anlesen. Der überwiegende Part des Ich-Erzählers ist Durchschnittskost, ordentlich vorgetragen, mit ironischem Unterton gewürzt. „Die vergessene Welt“ ist ein Hörbuch, das man hören kann, ohne das Gefühl zu haben, seine Zeit zu verschwenden. Einen bleibenden Eindruck aber hinterlässt es nicht.

(jr)

Im Jahr 1911 kehrt der Paläontologe Professor Challenger von einer Expedition aus dem Amazonas zurück und behauptet, dort lebende Dinosaurier entdeckt zu haben. Natürlich glaubt ihm keiner, also organisiert der Professor bald eine zweite Fahrt in die Vergessene Welt. Im Dschungel angekommen werden Challenger und seine Begleiter von von tiefen Schluchten, gefährlichen Tieren und persönlichen Rachefeldzügen erwartet. Und das alles ist nur der Anfang, denn sie treffen auf echte Dinosaurier ... Den Klassiker, der als Vorlage für Michael Crichtons Roman Lost World und Steven Spielbergs Film Jurassic Park 2 diente, gibt es jetzt zum ersten Mal als Lesung!