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Der Orientalist

Tom Reiss

Der Orientalist

BIOGRAFIEN

Gelesen von Dietmar Mues

Informationen: gekürzte Lesung, 470 Minuten, 6 CDs, 29.8 €

Verlag: Griot

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Rezension

Es gibt viele gute Sprecher, aber nur wenige Künstler unter ihnen. Einer davon ist Dietmar Mues. Seiner Stimme lauscht man, als würde er ein Geheimnis verraten oder als höre man eine feine Melodie. In diesem Fall stimmt er sie für die spektakuläre Geschichte des Lev Nussimbaum an, den rätselhaften Journalisten und Schriftsteller jüdischer Herkunft, der unter diversen Pseudonymen in den 20er-Jahren erfolgreich Romane und Biografien veröffentlichte - darunter eine über Stalin, den er in jungen Jahren kennenlernte. Sein erklärtes Hauptziel lag aber darin, dem Westen die Welt des Orients vertraut zu machen. Im Lebenslauf des mit 36 Jahren früh gestorbenen Nussimbaum kreuzten sich fast alle Umwälzungen und Irrungen und Wirrungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Geboren wurde er im Kaukasus, anschließend floh er vor den Bolschewiken in den Westen, geriet in die Nähe rechter Gruppen, konvertierte zum muslimischen Glauben und narrte seine Umwelt, in dem er sich immer wieder neue Identitäten schuf. Die Biografie des "Orientalisten", die der US-Journalist Tom Reiss neu recherchierte, ist in jeder Hinsicht ein Genuss. Lehrreich und spannend geschrieben und von Dietmar Mues und den Zitatsprechern so stimmungsvoll und farbenreich in Szene gesetzt, dass der Eindruck entsteht, eher ein Feature als eine Lesung zu hören.

(mms)

Kurzbeschreibung

Vater: Ölmillionär, Mutter: radikale Revolutionärin. So begann mein Dasein. Die Biographie Essad Beys, der 1920 als jüdischer Junge Lev Nussimbaum aus Aserbaidschan vor den Bolschewiken fliehen muss und schließlich im Berlin der Zwanziger Jahre landet. Er tritt als orientalischer Prinz auf, nennt sich Essad Bey und konvertiert zum Islam. Er steigt zum Medienstar auf… Aber seinem jüdischen Schicksal entgeht er nicht. Wer war Kurban Said? Mit dieser Frage beschäftigte sich der amerikanische Autor Tom Reiss, als er den Liebesroman „Ali und Nino“ von Kurban Said gelesen hatte. Seine Neugier trieb ihn bis ans kaspische Meer, in die ehemalige glanzvolle Metropole Baku, der Hauptstadt Aserbaidschans. Dort, und an vielen weiteren Orten, an die ihn seine Suche nach diesem geheimnisvollen Autor aus dem Orient führte, gelang es ihm nach und nach, die Geheimnisse um Kurban Said alias Essad Bey alias Lev Nussimbaum zu lüften. Tom Reiss schafft das faszinierende Portrait einer schillernden Persönlichkeit und ihrer turbulenten Zeit, deren kurze, doch romanhaft anmutende Lebensgeschichte Leser und H.rer in den Bann schlägt und tief bewegt.


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