Der Orientalist
BIOGRAFIEN
Gelesen von Dietmar Mues
Informationen: gekürzte Lesung, 470 Minuten, 6 CDs, 29.8 €
Verlag: Griot
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Rezension
Es gibt viele gute Sprecher, aber nur wenige Künstler unter ihnen. Einer davon ist Dietmar Mues. Seiner Stimme lauscht man, als würde er ein Geheimnis verraten oder als höre man eine feine Melodie. In diesem Fall stimmt er sie für die spektakuläre Geschichte des Lev Nussimbaum an, den rätselhaften Journalisten und Schriftsteller jüdischer Herkunft, der unter diversen Pseudonymen in den 20er-Jahren erfolgreich Romane und Biografien veröffentlichte - darunter eine über Stalin, den er in jungen Jahren kennenlernte. Sein erklärtes Hauptziel lag aber darin, dem Westen die Welt des Orients vertraut zu machen. Im Lebenslauf des mit 36 Jahren früh gestorbenen Nussimbaum kreuzten sich fast alle Umwälzungen und Irrungen und Wirrungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Geboren wurde er im Kaukasus, anschließend floh er vor den Bolschewiken in den Westen, geriet in die Nähe rechter Gruppen, konvertierte zum muslimischen Glauben und narrte seine Umwelt, in dem er sich immer wieder neue Identitäten schuf. Die Biografie des "Orientalisten", die der US-Journalist Tom Reiss neu recherchierte, ist in jeder Hinsicht ein Genuss. Lehrreich und spannend geschrieben und von Dietmar Mues und den Zitatsprechern so stimmungsvoll und farbenreich in Szene gesetzt, dass der Eindruck entsteht, eher ein Feature als eine Lesung zu hören.
(mms)Kurzbeschreibung
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