Henri 4
ERZÄHLUNGEN UND ROMANE
Gelesen von Dietmar Mues, Michael Roll, Joachim Król, Matthias Koeberlin, Anna Thalbach, Ulrich Noethen, Anke Kortemeier
Informationen: Hörspiel, 170 Minuten, 2 CDs, 19.95 €
Verlag: GoyaLiT
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Rezension
Bereits der Film hat die Kritiker gespalten und mit dem Hörspiel dürfte es ähnlich sein. Ich zumindest werde nicht warm mit diesen Figuren, denen O-Töne allein kein Leben verleihen und die einem deshalb ein allzu unbeteiligter Erzähler (Mues) wiederholt zu erklären sucht. Wie oft muss man innerhalb von vier Minuten denn hören, dass sich Henri gern verkleidet unter sein Volk mischt? Auch mag man die Tatsache, dass man Marie gar beim Pinkeln zuhören kann, als atmosphärische Dichte loben - doch für die Geschichte hat nicht nur diese Szene keinerlei Nutzen. Hier wird nicht erzählt, sondern aneinandergereiht. Gerne auch Schlachtengebrüll an das Geschrei eines Wahnsinnigen an das Gestöhne eines Frauenhelden. Fazit: Kopfweh statt Kopfkino. Einziger Lichtblick: Hans Zimmers wunderbare Musik.
(tan)Kurzbeschreibung
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Re: Henri 4
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Re: Henri 4
Wer des Öfteren Rezensionen von mir liest, weiß vielleicht, dass ich von Hörspielen zu Kinofilmen und TV-Serien nicht viel halte. Aus diesem Grund hatte ich vor einiger Zeit auch meine Meinung zu diesem Thema („Original Filmhörspiele - Sinn oder Unsinn?“) niedergeschrieben. Nicht jeder Leser teilte meine Meinung. Und so kam es, dass sich eine sehr nette Dame vom Hörbuchverlag Goya LiT bei mir meldete, die meinte, nicht bei allen Filmhörspielen sei nur die Tonspur verwendet worden. Ich solle mir mal einige ihrer Hörspiele zum Thema anhören, bei denen großer Wert auf die Hörspielumsetzung gelegt werde. Gut möglich, dass es bessere Filmhörspiele gibt, als die, die ich bisher gehört habe. Und so hörte ich mir das vorliegende Hörspiel „Henri 4“ zum gleichnamigen Kinofilm an. Wie es mir gefallen hat?
Die 20-Millionen-Euro-Produktion kam Anfang 2010 in die deutschen Kinos und basiert auf den beiden Büchern von Heinrich Mann über das Leben des Königs von Frankreich Henri 4. Beginnend in seiner Kindheit und Jugend, erlebt der Hörer Episoden und wichtige Momente, Kriege und Lieben aus dem krimigleichen Leben des Königs. Henri wollte sein Reich verändern, reformieren und verbessern und wechselte für dieses Ziel viele Male seinen Glauben. Das Hörspiel schafft es gut, den Hörer mitzuziehen. Durch Dietmar Mues’ schwere Erzählstimme werden die einzelnen Szenen gut geschrieben und man kann sich so gut sein eigenes Ohrkino vorstellen. Hier merkt man tatsächlich, dass sich die Macher des Hörspiels Gedanken zum Produkt gemacht haben. Die Umsetzung vom Film zum Hörspiel ist wirklich gut gelungen. Die einzelnen Charaktere lassen sich problemlos auseinander halten, auch wenn die stimmlichen Unterschiede zum normalen Hörspiel nicht ganz so ausgeprägt sind. Auch die Dialoge sind nicht immer hörspielgerecht. Wo in einer „echten“ Hörspielproduktion öfter Namen und Begebenheiten für den Hörer wiederholt werden, ist das beim O-Ton eines Films natürlich nicht der Fall. So wirken die Dialoge viel lebendiger, sind aber mitunter schwerer einzuordnen. Mit einer Spielzeit von weit über zwei Stunden fällt dieses Hörspiel obendrein ziemlich umfangreich und ausführlich aus und neigt leider dazu, sich gen Ende sehr in die Länge zu ziehen. Auch fragte ich mich des Öfteren, was der Film eigentlich erzählen wollte? Die Lebensgeschichte des Königs, natürlich … Doch mutiert die Handlung mitunter zu einer schieren Aneinanderreihung von Ereignissen, was ich sehr schade finde.
Die Filmschauspieler hat man beim Hören von „Henri 4“ natürlich nicht vor Augen, dafür aber die Stimmen ihrer Synchronsprecher. König Henri wird von Michael Roll gesprochen, der einen starken Auftritt hat. Das gilt eigentlich für alle mitwirkenden Stimmen, von Anna und Katharina Thalbach, über Judy Winter, Ulrich Noethen bis Hannelore Hoger. Alles bekannte deutsche Stimmen, deren Erfahrungschatz hier hörbar wird. Vor allem Hannelore „Bella Block“ Hoger ist geradezu grandios in ihrer Rolle als durchtriebene und machthungrige Katharina de’ Medici.
Natürlich darf bei einer solchen Produktion die Musik nicht zu kurz kommen. Und so erstreckt sich über die gesamte Spieldauer ein Feuerwerk an wunderbarer Musik, man leise, mal donnernd, je nach Ereignis. Die zahlreichen Geräusche runden das Ohrenkino ab, so dass ich doch sagen muss, dass dieses Hörspiel wirklich rundum gelungen ist. Dass die Handlung sich teilweise in Nichtigkeiten verrennt und nicht immer der roten Linie folgt, schmälert die sehr gute Umsetzung jedoch nicht. Ein „Original Hörspiel zum Kinofilm“ das sich wirklich hören lassen kann!
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