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Naiv. Super.

Erlend Loe

Naiv. Super.

ERZÄHLUNGEN UND ROMANE

Gelesen von Andreas Fröhlich

Informationen: gekürzte Lesung, 244 Minuten, 4 CDs, 19.95 €

Verlag: Lauscherlounge Records

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Rezension

Nein, irgendwie passt das nicht: die plaudernde Synchronstimme von Edward Norton und dieser deprimierte Student aus Norwegen. Andreas Fröhlich klingt einerseits zu sehr nach seinem Namen und andererseits zu reif für einen, der seiner Lebenskrise mit einem Kleinkinder-Hammerspiel Herr zu werden versucht. Fröhlichs Timbre verbreitet das Flair  feiner Abendgarderobe, wo doch eher schlampige Lässigkeit angesagt wäre. Das zumindest dachte ich nach der ersten CD.

Bei der zweiten gingen mir dann die ständigen Listen auf die Nerven. Eine nur behelfsmäßig zusammengeflickte Ansammlung von Aufzählungen wie „Das würde ich malen, wenn ich Maler wäre“ oder „Ein paar Sachen, die ich in meinem Zimmer habe und nicht mehr brauche“ schien mir dann doch ein bisschen wenig für einen Roman.

Ab der dritten CD begann sich das zu ändern. Das vermeintliche Stückwerk fügte sich zu einem Mosaik, das zwar mit Erzählgewohnheiten bricht, aber aus deren Scherben ein schillerndes Abbild des Lebens entstehen lässt. Jetzt klang auch Fröhlich nicht mehr abgeklärt und routiniert, sondern erzeugte einen Sog melodiöser Weisheit.

Mit seinen gesammelten Banalitäten justiert Loe unseren Blick für die Poesie des Alltags. Wenn man sich erst einmal darauf einlässt, bereitet diese kuriose Listenlesung ein geradezu meditatives Hörvergnügen.

(smv)

Kurzbeschreibung

Norwegische Leichtigkeit und die Suche nach dem großen Zusammenhang: Der erste Roman von Erlend Loe, 1998 bei Kiepenheuer & Witsch erschienen, gilt mittlerweile in Skandinavien als Klassiker. Mit dieser kleinen Geschichte über die großen Dinge des Lebens erschließt uns Erlend Loe auf humorvolle und komische Weise die Welt, in der für seinen jungen Helden die Dinge nicht immer so laufen, wie sie sollen. Manchmal genügen die kleinen Anlässe, um einen aus der Bahn zu werfen. Als der ältere Bruder ihn beim Krocket besiegt, gerät der Ich-Erzähler, ein 25-jähriger Student, in eine Lebenskrise. Er schmeißt alles hin, lebt in den Tag hinein und beginnt nachzudenken - über sich, über das Leben, über das, was er hat, und das, was ihm fehlt, beispielsweise eine Freundin. Und ob die Dinge besser oder schlechter werden. Entschlossen, dem Leben neu zu begegnen, tauscht er Faxe mit einem Freund aus, kauft einen Volvo, korrespondiert mit einem weltberühmten Chaosforscher, freundet sich mit einem Jungen an, besucht seinen Bruder in New York und findet endlich auch ein Mädchen, das seine Freundin werden könnte. Erlend Loe erschließt uns die Welt auf humorvolle und unterhaltsame Weise. Er erzählt von der Suche nach dem großen Zusammenhang - leicht, voller Wortwitz und Situationskomik. Und doch liegen hinter jeder Zeile die Traurigkeit und das Glück einer ganzen Welt. "Loes Roman dokumentiert die Lebenswelt der 20- bis 30-Jährigen, den Spiel-Charakter der neuen Kommunikationstechnik, die weltbeherrschende Macht des Marketing. Schon wahr. Oder: Naiv. Super." Die Welt ?und denkt und denkt und faxt...


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