Die Sturmkönige 2: Wunschkrieg

Nun ja, etwas sei in der „Sturmkönige“-Trilogie in einer Flasche gefangen, verriet Kai Meyer in einem Interview. Die Erkenntnis, was genau das ist, wird selbst Fantasy-Veteranen ungläubig den Kopf schütteln lassen. Ansonsten ist „Wunschkrieg“ ein typischer zweiter Teil: Handlungsfäden werden weitergeführt und kunstvoll verknüpft. Arabesken brechen aus dem Muster aus und finden zurück. Tarik erwacht im Keller eines undurchsichtigen Byzantiners. Sabatea tötet und flieht. Eine Gilde unberechenbarer Diebinnen ermöglicht eine Liebesgeschichte im Bagdader Untergrund. Junis kämpft in blutigen Schlachten und liebt Maryam. Ein Elfenbeinpferd sucht nach einem Freund in Not. Ein Mädchen wartet in einem honiggefüllten Zylinder auf sein Erwachen.

Meyers Prosa zeichnet sich durch ungewöhnliche Einfälle und elegant konstruierte Wendungen aus. Dass die Liebe zwischen Tarik und Sabatea sich im Hörbuch nicht langsam entwickelt, sondern ausbricht wie eine Krankheit, kann an unsensiblen Kürzungen liegen. Ihre Glaubwürdigkeit leidet ein wenig. So farbig und temporeich wie Meyers Geschichte ist auch die Lesung von Andreas Fröhlich – die Stimmen, die er Magiern und Dschinnfürsten verleiht, wirken oft erschreckend lebendig. Orientalische Musik und Kampfgeräusche verstärken den Eindruck, eigentlich einen Film zu sehen. 

 

(ed)

Eine Macht, größer als alle Magie, geheimnisumwittert und – unauffindbar: die Macht des Dritten Wunsches. Mit ihr hoffen die Dschinne, den erbitterten Krieg gegen die Menschen zu gewinnen. Aber was ist der Dritte Wunsch? Seit Tarik den Dschinnfürsten Amaryllis getötet hat, ist der Dritte Wunsch eng mit seinem eigenen Schicksal und dem seiner großen Liebe Sabatea verknüpft. Will er sie retten, muss er das Rätsel lösen. In den düsteren Gassen von Bagdads Diebesviertel erhält er erste Hinweise, die ihn bis zu den höchsten Würdenträgern des Kalifats führen ...