Hinter der blauen Tür

Was hat mich diese Geschichte gefesselt - vor allem dank des Sprechers, der hier alle Facetten seines Könnens zeigen kann. Spannend, geheimnisvoll, lustig, traurig: Wawrczeck taucht mit Suchtfaktor zehn in die Welt von Lukasz ein, der durch einen Autounfall verletzt wurde und jetzt bei seiner Tante wohnen muss, weil die Mutter im Koma liegt. Schon hier schwirrt der Sprecher mit viel Abwechslung und feinen Nuancen durch alle Stimmungen. Doch vor allem die Silberwelt, die sich in der Pension seiner Tante hinter einer Tür auftut, gestaltet sich unglaublich faszinierend, voller Magie und Abenteuer, voller fantastischer Gestalten. Als Lukasz ein Silberfädchen mit in die Pension nimmt, verwandelt sich seine Tante in ein spinnenartiges Monster - und nur in der Silberwelt kann Lukasz sie vor dem Bösen retten. Dabei kommen ihm Gefährten zu Hilfe, die durch eine Besonderheit miteinander verbunden sind; etwas, das am überraschenden Schluss eine wichtige Rolle spielt. Dieses moderne Märchen mit einer Mischung aus Fantasy, Thriller und Science-Fiction ist ein Tipp für alle Altersklassen ab zehn - unbedingt auch für Erwachsene, die anspruchsvoll ausgearbeitete Spannung lieben.

(rw)

Wenn Lukasz im richtigen Rhythmus an die blaue Tür in der alten Pension seiner Tante klopft, tut sich ein faszinierendes silbriges Universum vor ihm auf: eine harmonische Welt, die von sonderbaren Schlangenvögeln und einem Schneider mit magischen Kräften beseelt wird. Doch als Lukasz ein Silberfädchen mit in seine Welt nimmt, geschieht das Schreckliche: Seine Tante verwandelt sich in ein spinnenartiges Monster. Um sie zu retten, muss der Junge in die Silberwelt zurück und das Böse besiegen. Die psychologisch fein ausgearbeitete und spannende Abenteuergeschichte des vielfach ausgezeichneten Autors Marcin Szczygielski spielt gekonnt mit Fantasy-, Thriller- und Science-Fiction-Elementen. Sie bietet einen düsteren und literarisch anspruchsvollen Mix aus Harry Potter, Alice im Wunderland und Shining.