Mr. Gum und das geheime Geheimversteck

In Bad Lamonisch an der Bibber fallen Wolken aus dem Himmel und Uromimi findet einen Huf in ihrem Sherry. Polly und Freitag O'Leary, "so tapfer wie Bienen, so fröhlich wie Käse und so kenntnisreich wie Mayonnaise", gehen der Sache auf den Grund. Klar, dass sie auf Mr Gum stoßen. Diese "böse alte Brandblase mit einem Gesicht so zornig wie tausend Walnüsse und einem großen roten Bart, der nach Bedrohung und Bier" riecht, sitzt in einem geheimen Geheimversteck, während sein Komplize Gammelfleisch in einen Hochofen schaufelt. Und das ist längst nicht alles. Stanton feiert die Willkür des Autors. Sein dreckiger, anarchischer, absurder Humor beschert uns Sätze wie ",Brüll!', röhrte der Ofen" und löst haltloses Kichern aus. Harry Rowohlt hat das Buch mit der ihm eigenen Sprachgewalt ins Deutsche übertragen. Sein rauer, raunender Bass ist ein Vergnügen an sich, aber er bewährt sich auch als Geräuschemacher. Als Übersetzer, der über halb verweste Hühnerhälse spricht und weiß, wie eine Wolke klingt, die gammelfleischgesättigt auf den Boden klatscht, gehört auch er zu den "besten Helden" von Bad Lamonisch an der Bibber.