Der Hypnotiseur
THRILLER UND KRIMIS
Gelesen von Wolfram Koch
Informationen: gekürzte Lesung, 454 Minuten, 6 CDs, 19.99 €
Verlag: Lübbe Audio
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Rezension
"Made in Sweden!" prangt als stilisierter Stempel auf dem CD-Cover. Was als Gütesiegel für grundspannendes Krimihandwerk gedacht ist, signalisiert auch, dass man vom Krimidebüt des Schriftsteller-Ehepaars Ahndoril, das sich hinter dem Pseudonym Lars Kepler verbirgt, kaum mehr erwarten sollte als routinierte Stangenware. Die Geschichte beginnt mit blutigen Leichenfunden: ein verstümmelter Mann am Sportplatz, seine Frau und die kleine, brutal zerstückelte Tochter in der Wohnung. Nur der Sohn der Familie überlebt. Weil der Junge kaum ansprechbar ist, zieht Kommissar Joona Linna den Hypnotiseur Erik Maria Bark hinzu. Der aber hat nach einem traumatischen Erlebnis geschworen, nie mehr zu hypnotisieren. Als er es dann doch tut, holt ihn seine Vergangenheit auf grausame Weise ein.
Obwohl vieles vorhersehbar wirkt und trotz einiger abgegriffener Sprachbilder, entwickelt sich "Der Hypnotiseur" zum kurzweiligen Krimithriller für hartgesottene Genrefans. Wolfram Koch rundet mit einer angenehmen, sonoren Stimme den soliden Gesamteindruck ab. Als Erzähler tendiert er zu einem allzu sachlichen Inventur-Tonfall, dafür erweckt er in den Dialogen die Charaktere behutsam und einfühlsam zu einem eigenständigen klanglichen Leben. Fazit: nicht gerade hypnotisierend, aber unterhaltsam.
(smv)