Paganinis Fluch

Wer auf Adrenalinstöße und Thriller-Kribbeln steht, ohne über ein Werk nachzudenken, dem sei „Paganinis Fluch“ in den CD-Player gelegt. Schlüssig und gut konstruiert ist der Nachfolger von „Der Hypnotiseur“ aber eher selten. Ein heimlich aufgenommenes Foto bringt ein junges Pärchen in Lebensgefahr. Es belegt das Zustandekommen eines illegalen Waffendeals. Der Selbstmord des Generaldirektors der schwedischen Waffenkontrollbehörde zieht die Kriminalpolizisten Linna und Bauer in den Fall. Der Tote, das Foto und weitere Morde hängen zusammen. Durch Kürzungen wirkt der Plot unbündig. Thrill-spendende Inhalte werden im Verhältnis zum Rest des Hörkrimis ausgelaugt – dafür sind fast alle Protagonisten charakterlich kaum skizziert. Sogar die Klärung des Titels wirkt nicht schlüssig. Die Spur zur Lösung des Komplotts führt zu einem gnadenlos-brutalen Waffenhändler, der Geigen des Violinisten Niccolò Paganini sammelt.

Keine einfache Aufgabe für Wolfram Koch. Im Stile eines flotten Tagesschau-Sprechers liest er den Text mit minimalen Betonungen, forciert seinen Stil nur in spannenden Abschnitten. Damit jedoch auch die Adrenalinstöße und das Thriller-Kribbeln des Hörers.

(ole)

WENN ALBTRÄUME WIRKLICHKEIT WERDEN – UND SELBST DER TOD NICHT DAVOR SCHÜTZT Carl Palmcrona wird tot in seiner Stockholmer Wohnung aufgefunden. Das Zimmer, in dem er an einem Strick hängt, ist unmöbliert - es gibt darin nichts, worauf er hätte steigen können, um Selbstmord zu begehen. Am selben Tag wird auf einer Jacht vor Stockholm eine tote Frau entdeckt. Ihre Lungen sind mit Meerwasser gefüllt, ihr Körper und ihre Kleider jedoch sind vollkommen trocken. Diese beiden mysteriösen Todesfälle geben der Polizei Rätsel auf. Joona Linna beginnt zu ermitteln - und steht schließlich vor seiner gefährlichsten Prüfung überhaupt. Ein Krimi, dessen Tempo dem Hörer den Atem nimmt.