Ein fast perfekter Plan
THRILLER UND KRIMIS
Gelesen von Andrea Sawatzki
Informationen: gekürzte Lesung, 334 Minuten, 5 CDs, 19.95 €
Verlag: Argon Verlag
Rezension
Die Friseuse Kerstin strebt nach Höherem, vor allem aber nach Geld. Also heckt sie einen teuflischen Plan aus: Ihr Freund Richard soll sich an die reiche Erbin Regine Sartorius heranmachen und diese nach der Hochzeit durch einen vermeintlichen Unfall umbringen. Tatsächlich scheint das Vorhaben zunächst aufzugehen. Dann läuft den beiden Hobby-Kriminellen das Geschehen aus dem Ruder.
Was sich in fünf Zeilen zusammengefasst spannend anhören mag, entpuppt sich beim Zuhören als Rohrkrepierer erster Ordnung. Petra Hammesfahr bietet einen fast unübersichtlichen Wust an Charakteren, von denen sich kein einziger als Identifikationsfigur anbietet. Dazu kommt ein jeder viel zu blass daher, und auch die missglückte Dramaturgie mit vielen Rückblenden und Perspektivwechseln trägt ein gerüttelt Maß dazu bei. Am enervierendsten aber ist neben der totalen Spannungsarmut der esoterische Schwenker: In einem müden Stephen-King-Abklatsch serviert die Autorin erzählerisch armselige Szenen, die sich um den Kontakt mit Verstorbenen drehen. In Verbindung mit diversen, ausufernd geschilderten Alltäglichkeiten wirkt das alles letztlich nur noch ärgerlich.
Alles andere als ein fast perfektes Hörbuch. Daran vermag leider auch Andrea Sawatzkis gewohnt souveräne Leseleistung nichts zu ändern.