Lilienblut
THRILLER UND KRIMIS
Gelesen von Elisabeth Herrmann
Informationen: gekürzte Lesung, 368 Minuten, 5 CDs, 19.95 €
Verlag: cbj Audio
Altersempfehlung: ab 13 Jahre
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Rezension
Sommer, Ferien und ein Typ, der ganz anders ist als die öden Winzersöhne von nebenan: Für Amelie und Sabrina lassen sich die schulfreien Tage richtig gut an, auch wenn gleich beide ein Auge auf den rätselhaften Kilian geworfen haben. Dann jedoch wird Amelie ermordet - und Kilian ist verschwunden. Schnell stellt sich zudem heraus, dass der Junge schon einmal in einen Todesfall verstrickt war.
Ohne Frage: Mit "Lilienblut" liefert Herrmann eine spannende Jugendgeschichte, die zugleich das komplizierte Gefühlsleben Sabrinas authentisch widerspiegelt. Aber: Gerade mit Blick auf den Prolog kommen etwa die genauen Umstände des ersten Mordes viel zu kurz. Und auch die viel zu kleinteiligen Umgebungskarten im Booklet können kaum mehr als gut gemeint sein. Darüber hinaus liest die Autorin ihr Werk selbst. Und obwohl ihre Stimme sympathisch ist, verleiden falsche Betonungen, quietschige Stimmchen sowie eine überladene Dramatik in den Kilian-Passagen den Hörgenuss. Insbesondere den Jungen zu Beginn, der Kommissarin und zeitweise auch Amelie fehlt es an Glaubhaftigkeit. Zwar findet Herrmann ihren Rhythmus, hätte aber unbedingt einer stärkeren Führung durch Regisseurin Judith Lövenich bedurft. Deren Leistung jedoch ist im Ganzen eher zweifelhaft - auch angesichts der Tatsache, dass nach knapp 5:30 Minuten der Satz "Franziska nahm den Herd vom Topf" fällt.
Fazit: tolle Story, mäßige Umsetzung.
(tan)