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Ruhelos

William Boyd

Ruhelos

THRILLER UND KRIMIS

Gelesen von Ulrike Grote, Hille Darjes, Sascha Icks, Bernhard Schütz

Informationen: Hörspiel, 110 Minuten, 2 CDs, 17.99 €

Verlag: steinbach sprechende bücher

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Redaktion

Leser

Rezension

So wie Ulrike Grote müssen wohl hypnotisierende Sirenen klingen. In der Hörspielfassung zu William Boyds Agentenroman „Ruhelos“ (von 2006) übernimmt die Schauspielerin und viel beschäftigte Hörbuchsprecherin den im Jahr 1976 angesiedelten Part der eigentlich eher biederen Dozentin Ruth Gilmartin, deren Mutter sich als ehemalige britische Spionin entpuppt. Und dem Sog ihrer kristallklaren Stimme kann man sich einmal mehr nicht entziehen.

Doch auch wenn Grote alle anderen in den Schatten spricht, ist die Sprecherauswahl insgesamt gut gelungen. Hille Drajes’ burschikos-spröde Spielart erweckt mit ihrem rauen kratzigen Unterton Assoziationen an rauchgeschwängerte Hinterzimmer und passt damit ausgezeichnet zu Ruths herber Mutter Sally, der ehemaligen Agentin Eva Delektorskaja. Eher uninspiriert dudelt dagegen die eingespielte Jazzbar-Musik dahin, deren schwammiger Wiedererkennungseffekt – ganz anders als bei Grote – auf ihrer Austauschbarkeit basiert.

Die Lücken, die durch die starke Kürzung des Romans entstehen, werden so nur unzureichend kaschiert. Insgesamt gewinnt und verliert die Geschichte durch die Raffung. Sie gewinnt, weil sie sich ohne manch unnötige Abschweifung stringenter und kurzweiliger entwickelt. Und sie verliert, weil genau dadurch am Ende nicht viel mehr übrig bleibt als der übliche Agentenkram.

(smv)

Kurzbeschreibung

»William Boyd ist der moderne Graham Greene.« Ulrich Wickert Was geschieht, wenn alles, was man über seine Mutter zu wissen glaubte, sich plötzlich als Trugbild erweist? In dem langen heißen Sommer 1976 erfährt Ruth Gilmartin, dass ihre Mutter Sally in Wirklichkeit Eva Delektorskaja, eine russische Emigrantin und ehemalige Spionin, ist. "Ruhelos" ist ein Spionageroman und literarisches Meisterwerk. Es vereint die emotionale Intensität eines Ian McEwan mit der Spannung eines John le Carré. William Boyd stellt die zutiefst beunruhigende Frage, wie gut wir einen Menschen jemals kennen können, und verwickelt den Hörer in ein durchtrieben-doppelbödiges Spiel. »Wir wollen nur noch diesen geschmeidigen James Bond mit dem ästhetischen Sensorium eines Marcel Proust, wir wollen diese perfekte englische Klassik.« Süddeutsche Zeitung


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