Verblendung
THRILLER UND KRIMIS
Gelesen von Dietmar Bär
Informationen: gekürzte Lesung, 620 Minuten, 8 CDs, 29.95 €
Verlag: Schall & Wahn
Um die Hörproben direkt anzuhören benötigen, Sie den Adobe Flash Player.
Sie können die Hörprobe hier downloaden
Rezension
Dieser Thriller packt vom Anfang bis zum Ende – und sticht mit seiner erzählerischen Dichte aus der Masse hervor. Und das liegt nicht einmal am eigentlichen Fall. Denn der Serienkiller, auf den die beiden Ermittler stoßen, wurde so oder anders schon von etlichen Kollegen des 2004 verstorbenen Autors beschrieben. Die Passagen, in denen die Folterwerkstatt vorkommt, gehören gar zu den schwächsten Momenten. Es sind vielmehr der intelligente Schreibstil des Ex-Journalisten, die Prämisse, das ungewöhnliche Ermittlerpaar und die gute Lesung von Dietmar Bär, die eine Sogwirkung erzeugen.
Während eines Familientreffens auf einer kleinen Insel im Jahr 1966 war die junge Harriet Vanger spurlos verschwunden – ermordet, wie Harriets Onkel Henrik Vanger glaubt. Jahrzehnte später beschließt der mittlerweile 82-jährige Industrielle, das Verschwinden aufzuklären. Er engagiert den Journalisten Mikeal Blomquist, der sich im Laufe seiner Recherchen mit der Ermittlerin Lisbeth Salander zusammentut. Dabei tun sich Abgründe auf.
Dietmar Bär liest unaufdringlich, ändert seine Stimme gezielt und effektvoll. So gelingt es ihm, ohne zu übertreiben, die unterschiedlichen Charakteristika – etwa die komplexe Persönlichkeit von Lisbeth, die Bestimmtheit Vangers oder den sadistischen Anwalt Bjurmann – deutlich herauszuarbeiten.
(bär)