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Hingeschaut

Natürlichkeit vs. Künstlichkeit

Aufs Dorf ziehen, sich an einem Leben im Einklang mit der Natur erfreuen. Was ist dran am Traum vom Leben zwischen Hühnerstall und Gemüsebeet? Zwei Frauen zogen raus und schrieben ein Buch über ihre Erfahrungen. Ihre unterschiedlichen Ansätze werden schon an der Covergestaltung sichtbar.Aufregende EintönigkeitHilal Sezgin wollte es wissen: Nachdem sie nahezu ihr gesamtes bisheriges Leben in … Mehr…


Wiederentdeckte Klassiker

Émile Zola: Das Paradies der Damen

Mit viel Liebe zum Detail beschreibt Émile Zola „Das Paradies der Damen“ und damit die neue Pariser Warenhauskultur. Als einer der Ersten erkennt er diese als Kathedralen der Neuzeit und liefert mit seinem Roman eine wahre Fundgrube für historische Sozialstudien. Bis vor Kurzem war mir nicht bewusst gewesen, welche Bedeutung das Entstehen der großen Warenhäuser in den Fünfziger und Sechziger … Mehr…


Die Schönsten Liebesromane

Alex Capus: Léon und Louise

Was bedeutet Liebe für einen Menschen, der zwei Weltkriege miterlebt? Ein Leben, von dem durch äußere Zwänge nur ein kleines Stück Seele zum Träumen übrig bleibt: Das ist der einzige Platz, an dem sich Léon und Louise „treffen“ können, da sie immer wieder voneinander getrennt werden.Léon ist siebzehn Jahre alt und lernt auf seiner Segeljolle das erste Mal das Gefühl von Freiheit kennen. Er … Mehr…


Überschätzte Bücher

Alexander von Schönburg: Die Kunst des stilvollen Verarmens

Armut ist die reinste Gaudi, wenn man sie nur richtig beherrscht: Mit dieser zynischen Botschaft avancierte „Die Kunst des stilvollen Verarmens“ zum Bestseller. Auch Alexander von Schönburg hatte eine Zeit lang seinen Spaß am Arm sein. Jetzt macht er wieder was anderes. Nein, Konsum ist nicht alles. Und ja, es muss noch etwas anderes geben als Statusdenken und Karriereplanung. Nur, was könnte … Mehr…


Wörterwelten

Andrea Maria Schenkel

In ihren ersten beiden Romanen verarbeitete Andrea Maria Schenkel vielstimmig zwei authentische Mordfälle und brach nebenbei kühn sämtliche Grundregeln des Krimi-Genres. Auch im Bücherregal der Autorin lauern Bösewichte.1. Otfried Preußler: Der Räuber HotzenplotzDas erste Buch, das mir nicht von meiner Mutter vorgelesen wurde. Ich habe es alleine gelesen und darauf war ich sehr stolz. Mehr … Mehr…


Verhinderte Bestseller

Peter Henisch: Vom Wunsch, Indianer zu werden

Was sie miteinander verbindet? Karl May, Franz Kafka? Außer dass sie über ein Amerika schreiben, eine neue Welt, die sie selbst (noch) gar nicht kennen? Außer einer Literaturgeschichte, in die sie bis zur Unkenntlichkeit hineingewoben wurden und noch immer werden? Womöglich nicht viel. Der hemdsärmlige Old Shatterhand, der edle Winnetou; gesund, behände, mutig: Wer könnte weniger mit diesen … Mehr…


Botschaften aus Babel

Sprachpflegerisch unterwegs

Christa Schuenke ist mit Leib und Seele Übersetzerin. Sie engagiert sich: für die Literatur, für die Rechte der Übersetzer und für Autoren im Exil. In unserem Gespräch spricht sie über …… lukrative ÜbersetzungenAm lukrativsten sind vermutlich Bestseller. Hätte ich gern gemacht –  wenigstens ein Buch für ein kleines Polster auf dem Konto. Was ich übersetzt habe, ist mega-unlukrativ. Eigentlich … Mehr…


Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

mein Lieblingssatz in dieser Ausgabe stammt von Martin Walser und lautet „Eine Meinung ist wie eine Tagesfrisur.“ Im Gespräch mit Walser in Berlin ging es um Glauben, Recht-fertigungen, und der Großmeister der deut-schen Literatur plädierte für Erfahrungs-werte statt Meinungsmache (S.80). Auf eigenen Erfahrungswerten beruhen auch die zahlreichen persönlichen Reisetipps von den … Mehr…


Portrait

„John F. Kennedy wäre Fan der Beatles gewesen“

Was wäre, wenn man die Ermordung John F. Kennedys ungeschehen machen könnte? Um diese Frage dreht sich Stephen Kings neuer Roman „Der Anschlag“. BÜCHER war dabei, als der Bestsellerautor das Werk in Boston erstmals präsentierte.Über Stephen King kursieren einige sonderbare Geschichten. Kein Wunder. Was muss das wohl für ein Mensch sein, der oft mit den tiefsten Ängsten seiner Leser spielt? … Mehr…


Interview

Ich liebe alles rund um Sex

Am Nikolaustag einen Autor zu treffen, der mit seinem freundlichen Gesicht und weißen Bart wie der Nikolaus aussieht und an der Tür auch noch „Hi, I’m Nick!“ sagt, ist nicht zu toppen? Von wegen. Denn Nicholson „Nick“ Baker hat gerade einen neuen pornografischen Roman veröffentlicht. BÜCHER hat ihn in Maine besucht. Mr. Baker, beim Lesen von „Haus der Löcher“ dürften viele Leser nicht wissen, … Mehr…


Interview

Liebe kann so viele Gesichter haben

Zeruya Shalev gilt als Meisterin der großen Emotionen – ihre Werke handeln von Sehnsüchten, Träumen und Abhängigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen. In ihrem neuen Roman „Für den Rest des Lebens“ thematisiert die israelische Autorin die Lebensmitte. Im BÜCHER-Gespräch setzt sie sich mit dem Älterwerden, ihrer Heimat und der Liebe auseinander.Frau Shalev, die Figuren in Ihrem neuen … Mehr…


Interview

Grün, wild und gemütlich

„Seid lieb, nicht brav!“, empfiehlt das Mumpelmonster, der Held der gleichnamigen Umsonst-Kinderbuchserie. Im Dezember erschien das erste Mumpelmonster-Hardcover. BÜCHER sprach mit Roland Brückner, dem Erfinder des Monsters.Wie haben Sie es entwickelt, das Mumpelmonster?Ich wollte eine sympathische und eher gemütliche Figur. Der Name sollte genauso sein. Ich war dann schnell bei Mümmel-, … Mehr…


Botschaften aus Babel

Hansdampf im Kulturgetriebe

Boris Vian karikierte die Existentialisten und schrieb bewegende, witzige, surreale Romane. Seine Pseudoübersetzungen aber machten ihn zum Skandalautor seiner Zeit. Heute sind sie Kult. Es war Frankreichs Skandalerfolg von 1947: „Ich werde auf eure Gräber spucken“, der zornige Thriller des Afroamerikaners Vernon Sullivan, der in den USA auf den Index gesetzt worden war, wegen des „etwas zu … Mehr…


Wiederentdeckte Klassiker

Ernst Toller : Eine Jugend in Deutschland

In der Neuausgabe der Autobiografie des Dramatikers Ernst Toller lässt der Literaturprofessor Wolfgang Frühwald „Eine Jugend in Deutschland“ wieder auferstehen. Über 200 Seiten Anmerkungen und Materialien erläutern den historischen Rahmen von Tollers revolutionärem Lebenslauf.Um Ernst Toller ist es seit Langem still geworden. Seine pathetisch-expressionistischen Dramen wurden oft eines … Mehr…


Überschätzte Bücher

Henry Miller: Sexus

Vom Skandal zum Kulturerbe: Henry Millers „Sexus“ hat einen gewaltigen Wandel hinter sich. Liest man das Buch heute, ist es nicht die radikale sexuelle Offenheit, die unangenehm aufstößt, sondern wie humorlos und selbstzufrieden Miller diese zur Schau trägt.Worum es geht, ist klar. Der Titel des Buches verrät es, mehr noch aber der Name des Autors. Henry Miller steht in der US-Literatur … Mehr…


Die Schönsten Liebesromane

Thommie Bayer: Das Herz ist eine miese Gegend

Thommie Bayers sensibler und gleichzeitig äußerst heiter vorgetragener Liebesroman „Das Herz ist eine miese Gegend“ erzählt in bemerkenswerter Intensität die Geschichte einer ersten Liebe, die bereit ist, alle Hürden zu nehmen, die ihr das Leben zu bieten hat.1966. Giovanni ist genau dreizehn Jahre, drei Monate und sechzehn Tage alt. Um dreizehn Mal „Norwegian Wood“ zu hören, muss er zwei … Mehr…


Verhinderte Bestseller

Wolfgang Weisgram: Im Inneren der Haut

Wolfgang Weisgrams Roman über Österreichs Fußalllegende Matthias Sindelar ging 2006 in der Flut der WM-Bücher unter. Dabei ist „Im Inneren der Haut“ gar keine Fußballerbiografie, sondern zauberhafte Literatur: wienerisch lässig und wunderbar poetisch. Was wirklich in jener Januarnacht 1939 in der Annagasse im Wiener Stadtteil Favoriten geschah, ist bis heute unklar. Noch immer ranken sich um … Mehr…


Hingeschaut

Rauchzeichen vs. Sexsymbol

Romane über die Liebe sind eine Herzensangelegenheit. Sie sind das klassische Feld der Unterhaltungsliteratur. Bei der Covergestaltung können alle im Verlag mitreden, denn die Liebe geht alle an. Häufig genug ist das Ergebnis der Gestaltung ein Kompromiss auf unterster Ebene. Ausnahmen erfreuen das Herz umso mehr.Rätselhaft gelöst„Fackelzüge“ schildert die Fernbeziehung eines jungen Paares … Mehr…


Wörterwelten

Judith Schalansky

Judith Schalanskys „Atlas der abgelegenen Inseln“ enthält eine schwer fassbare Weite. Wie erlangt man die Fähigkeit, zu reisen, ohne die Stadt zu verlassen? BÜCHER fragte die Autorin nach der Lektüre, die sie am meisten beeinflusst hat.1. Theodor Storm: Der kleine HäwelmannDas Märchen von dem Jungen, der sein Nachthemd zum Segel spannt, um mit seinem Rollenbettchen auf große Fahrt zu gehen, … Mehr…


Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

dies ist eine BÜCHER-Ausgabe voll romantischer Frühlingsgefühle, frisch aufgeblätterter Novitäten und spannender Debüts von der Leipziger Buchmesse.„Ich mag den Prozess des Schreibens sehr, mich hat es den Menschen nahegebracht, weil ich mich so in diese Menschen hineinversetzen musste“, sagt unsere Titelheldin Andrea Sawatzki über ihr Debüt als Schriftstellerin (ab S. 72). Und weil so viele … Mehr…