Wer wir waren
SACHHÖRBÜCHER
Gelesen von Christian Brückner
Informationen: ungekürzte Lesung, 72 Minuten, 1 CDs, 12 €
Verlag: tacheles!
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Rezension
Man hört dieses Zukunftsmanifest und fragt sich: Dürfen wir noch hoffen? Roger Willemsen macht in seiner Rückschau auf die Schwächen unserer Gesellschaft deutlich, dass es keinesfalls um kleine Versäumnisse geht. Wir bewegen uns vielmehr an der Grenzlinie zum Unumkehrbaren. Dabei lässt er die Frage offen, ob wir die Grenze schon überschritten haben. Für Christian Brückner sind Zukunftsszenarien kein unbekanntes Terrain. Er hat schon mit McCarthys "Die Straße" den Hörer in den Zustand zwischen Verzweiflung und Hoffnung versetzt. Er gibt Willemsen die Stimme, die er selbst nicht mehr erheben kann. Und verleiht diesem Testament die nötige Eindringlichkeit, die ein wenig die Willemsen typische Heiterkeit vermissen lässt. Oder ist sie bei diesem Thema vielleicht auch gar nicht angebracht? Brückner deutet den Text wie folgt: "Unhaltbare Zustände sichtbar zu machen - das geschieht doch immer mit dem kleinen Schimmer der Resthoffnung. Das Benennen bannt auch etwas von der Bedrohung." So hat Willemsen am Ende das getan, was er zeitlebens am besten konnte: Er hat uns ein Licht angezündet. Dass es weiterbrennt, liegt in unserer Verantwortung.
(sk)Kurzbeschreibung
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