Sonnensturm

Asa Larsson zählt seit ihrem Romanerstling „Sonnensturm“ zur schwedischen Krimi- Elite. Mit Recht. Eindringlich und markant erzählt sie Geschichten aus ihrer nordschwedischen Heimat und greift dabei auf die eine oder andere autobiografisch geprägte Erfahrung zurück. Diesmal geht es um den Mord an einem charismatischen Mann, der ermordet vor dem Altar einer Kirche entdeckt wird. Die hochschwangere Kommissarin Anna-Maria Mella soll den Fall klären. Auch die in Stockholm lebende Anwältin Rebecca Martinsson, die in dieser einsamen Gegend Nordschwedens aufgewachsen ist, wird in den Fall verwickelt, war sie doch einst mit dem Toten eng befreundet. Nur widerwillig kehrt sie in ihre Heimat zurück, in der allzu viele unangenehme Erinnerungen auf sie lauern. Keine Sprecherin könnte sich besser für die Lesung dieses Romans mit seinen spröden Figuren, finsteren Geheimnissen und grandiosen Naturbeschreibungen eignen als Nina Petri. Larssons abgründiger Roman und Petris Vortragskunst – das passt. Ihre herbe, angenehm dunkle Stimme verleiht diesem Text genau das richtige Timbre, kitzelt ohne falschen Pathos aus dieser Geschichte um Betrug und Missbrauch von Macht und Vertrauen alle Facetten und Feinheiten heraus und lädt zu einer wahrlich spannenden Reise in die Grauzone von Heuchelei und Lüge ein, die sich hinter falscher Moral zu verstecken versucht.

(mvs)

Winter in Nordschweden: Zwischen Schnee und Eis und ewiger Nacht geschieht ein schreckliches Verbrechen. Viktor Stråndgard liegt tot in der Kirche vor dem Altar, brutal ermordet. Die hochschwangere Kriminalinspektorin Anna-Maria Mella nimmt die Ermittlungen auf. Und auch die Anwältin Rebecka Martinsson, eine alte Freundin des Toten, kehrt kurz entschlossen in ihre ehemalige Heimat zurück, um Viktors Schwester beizustehen. Sie ahnt nicht, dass auch ihr die Vergangenheit gefährlich werden kann...