Unsichtbar

Paul Auster ist ein in - positiver Hinsicht - altmodischer Autor, der von zeitloser Literatur beeinflusst leider in den letzten Jahre ein wenig aus der Mode gekommen ist. Sein neuer Roman "Unsichtbar" bezieht sich einmal mehr auf das große Vorbild von Dostojewskis "Schuld und Sühne", kann aber dessen literarische Qualität bei weitem nicht erreichen. Somit ein schwieriges Unterfangen für den routinierten Sprecher Burghart Klaußner, der etwas langsam in die Gänge kommenden Geschichte, die aus heutiger Perspektive Rückblick auf in den "swinging sixties" spielende Ereignisse nimmt, Leben einzuhauchen. Dabei ist das Ausgangsgerüst vielversprechend: Der introvertierte Student Adam Walker lernt im Jahr 1967 auf einer New Yorker Party Rudolf Born und dessen verführerische Freundin kennen. Der Beginn einer unheilvollen Dreiecksbeziehung. Borns latente Gewalttätigkeit kostet eines Tages einem Menschen das Leben. Erst 40 Jahre später gelingt es dem literarisch ambitionierten Adam die Geschehnisse aufzuzeichnen, wobei mehr Fragen als Antworten übrig bleiben.

(MaHa)

New York 1967: Adam Walker ist ein introvertierter Student mit literarischen Ambitionen. Auf einer Party lernt er Rudolf Born und dessen verführerische Freundin kennen und stürzt sich in eine unheilvolle Dreiecksbeziehung. Adams Leben nimmt eine dramatische Wendung, als die mühsam verborgene Gewalttätigkeit Borns hervorbricht und einen Menschen das Leben kostet. 40 Jahre später schreibt Adam die dramatischen Ereignisse jenes Sommers auf und hinterlässt eine Geschichte mit vielen Unbekannten. Ein Roman über menschliche Fehlbarkeit und das Zerbrechen moralischer Gewissheiten – kunstvoll gelesen von Burghart Klaußner.